singuhr e.V. Extended Spaces – Resonant Bodies: Alvin Lucier
Das Festival Extended Spaces — Resonant Bodies: Alvin Lucier von singuhr – projekte begibt sich auf die Spuren des im Dezember 2021 verstorbenen amerikanischen Komponisten Alvin Lucier. Es ist ein Tribut, versteht sich aber auch als ein explizit zeitgenössisches Projekt — eine Hommage an den stets für neue Kontexte offenen und bis ins hohe Alter künstlerisch aktiv gebliebenen Komponisten. Das Programm besteht aus drei Teilen: Klanginstallationen, Konzerten und Performances sowie einem Symposium. Es konzentriert sich auf Luciers revolutionäre musikalische und kompositorische Konzepte und deren Bedeutung für die zeitgenössische kompositorische Praxis. Dazu verknüpft es die Anfänge von Luciers experimenteller Musik und Instrumentalkompositionen mit aktuellen künstlerischen Positionen.
Alvin Lucier & John David Fullemann Solar Sounder I – Klanginstallation (Europa-Premiere)
Die Klanginstallation Solar Sounder I von Alvin Lucier bei CLB Berlin ist eines der frühesten Beispiele lichtsensibler Installationen. Lucier entwickelte sie in Zusammenarbeit mit John David Fullemann bereits im Jahr 1979. Mithilfe von Solarzellen, selbst entwickelter Steuerungselektronik und Synthesizermodulen wird die Intensität der natürlichen Lichteinstrahlung sowie die relative Position der Erde zur Sonne in Echtzeit in Klang verwandelt. John David Fullemann hat die Arbeit zusammen mit Jan Thoben für das Festival rekonstruiert und neu installiert. Die Arbeit galt als verloren und kann nun erstmals seit 1981 wieder erlebt werden.
Yutaka Makino Confabulation – Klanginstallation (UA)
Der japanische Künstler Yutaka Makino bezieht sich in seiner Klanginstallationen Confabulation auf das pychologische Phänomen des Konfabulierens, d.h. der Produktion falscher oder erfundener Erinnerungen. Im Bereich des maschinellen Lernens tritt Konfabulation auf, wenn ein maschinelles Lernprogramm, das mit einem bestimmten Datensatz trainiert wurde, Ergebnisse erzeugt, die falsch oder unsinnig sind. Confabulation unterstreicht die persönliche Natur der Hörerfahrung, die das, was wir hören, und das, woran wir uns erinnern, miteinander verknüpft, was zu einzigartigen, subjektiven Interpretationen innerhalb der vertrauten Sprachen der Zuhörer führt.
Hugo Esquinca CONDICIÓN_0924 – Klanginstallation / Intervention (UA)
Der mexikanische Komponist Hugo Esquinca bezieht sich in CONDICIÓN_0924 auf Alvin Luciers Klanginstallation Sound on Paper von 1985. Das Stück untersucht welche Auswirkungen ein ausreichender Schalldruck und spezifische Frequenzen auf eine Struktur wie Papier haben. Statt mit Papier interferiert Klang in CONDICIÓN_0924 mit der Glasfassade von CLB Berlin. Die Arbeit ist nur von außen erlebbar. Täglich von 20:00-22:00 lässt sie die großen Fensterfronten von CLB Berlin in tieffrequente Klängen vibrieren.
Veranstaltet von singuhr e.V. in Kooperation mit CLB Berlin.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Das Projekt ist Teil des Monats der zeitgenössischen Musik Berlin der initiative neue musik e.V. / field notes berlin.
Im Rahmen der Berlin Art Week.
Eintritt frei
Prinzenstraße 84.2 EG (via Oranienstraße)
- 12.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 13.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 14.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 15.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 16.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 17.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 18.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 19.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 20.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 21.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
- 22.09.2024 14:00 – 20:00 Uhr
gesamtes Festivalprogramm