Jan Fock. Beronymus
Berlin ist ein Fluss aus Gesprächsfetzen, Konturen, vorüberziehenden Momenten, Gelegenheiten, Maximen und Anonymitäten. Es überfordert unsere Kapazitäten. Unzählige Leben streifen sich tagtäglich, ohne fassbar zu sein. Der physischen Nähe wird psychisch entflohen. Individuen werden zu amorphen Massen, die sich mit verhüllten Intentionen durch die Kanäle der Stadt schieben. Alles ist unfassbar. Wir müssen die Komplexität reduzieren. Kanäle sind die Wege zwischen den Zielen. Unorte, in denen Niemand sein will, in denen aber alle sind. Sie sind eine Notwendigkeit. Sie lärmen, sie riechen, einige wollen gefallen. Aber einer amorphen Masse kann man nicht imponieren, denn ein Teil stört sich immer. Wer zu lange mit Ungeheuern kämpft, mag zusehen, dass er nicht selbst zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in die amorphe Masse blickst, blickt die amorphe Masse auch in dich hinein.
Berlin is a river of fragments of conversation, outlines, fleeting moments, opportunities, maxims, and anonymities. It overwhelms our capacities. Countless lives brush against each other daily, without being graspable. The physical closeness is escaped psychologically. Individuals become amorphous masses, pushing through the channels of the city with concealed intentions. Everything is incomprehensible. We need to reduce the complexity. Channels are the pathways between destinations. Non-places, where no one wants to be, yet everyone is. They are a necessity. They are noisy, they smell, some want to please. But you cannot impress an amorphous mass, for a part will always be disturbed. Those who fight too long with monsters should take care not to become a monster themselves. And if you gaze for long enough into an amorphous mass, the amorphous mass also into you.
Eintritt frei
Prinzenstr. 85 EG
https://www.janfock.com