Dance4Azadi / Jin Jiyan Azadi / Frau Leben Freiheit

Die Nachricht über die Mädchen die fürs Tanzen verhaftet wurden schlug bei uns im motion*s Team große Wellen der Entrüstung. Im Stadtteil Ekbatan der Stadt Teheran tanzten fünf Mädchen am feministischen Kampftag 2023 zu dem Song des Künstlers Rema ein TikTok - sie haben es aufgenommen und gepostet.
 
Tanzen in der Öffentlichkeit ist im Iran eine Straftat. Darüber hinaus ist es für iranische Frauen verboten, Kleidung ihrer Wahl zu tragen und ihre Haare zu zeigen. 
 
Die fünf Mädchen wurden direkt verhaftet und mussten drei Tage später verschleiert ein Video absetzen, in dem sie sich offiziell entschuldigten - seitdem gibt es keine Information zu den Mädchen mehr. Insgesamt sind die Unterdrückungen durch das Regime im Iran untragbar.
 
Eine ehemalige Schülerin von Stella Caric ist stark engagiert in den Protesten in Berlin. Alle die hier in Deutschland protestieren, bringen sich und Ihre Verwandtschaft in Gefahr, daher werden Masken getragen. Der Iranische Geheimdienst forscht aktiv nach Personen, die protestieren.
 
Gemeinsam entstand die Idee die Ekbatan-TikTok-Choreographie nachzutanzen und diese immer wieder bei Protesten einzusetzen. So haben sich nach einem internen motion*s Aufruf sehr viele Tänzer*Innen gefunden, um bereits einige Flashmobs durchzuführen. ALLE sind eingeladen, sich uns anzuschließen, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen.
 
Für uns hier in Berlin ist es unvorstellbar unter welchen Bedingungen im Iran gelebt werden muss. Gerade für Frauen und Mädchen - ohne Recht zu tanzen!
 
Um über unsere regelmäßigen Proteste und Flashmobs informiert zu werden bitte dem IG-Kanal „iraniansofberlin“ folgen oder der Telegrammgruppe beitreten.