Foto eines jungen Mannes mit freiem Oberkörper, daneben drei Menschen in schwarz gekleidet auf einer Bühne, die sitzen und vortragen
tak village
18.01.2025
20:00 Uhr

Sharon On & Dirk Laucke. Auch wenn es dunkel ist - Berichte zum 07. Oktober

scenic reading

​Am 7. Oktober 2023 überfielen die islamistische Hamas und ihre Mittäter friedliche Menschen in Israel. Sie brandschatzten, vergewaltigten, entführten und mordeten Menschen, deren einziger Fehler es war, sich im Staatsgebiet Israels aufzuhalten. Der anschließende Krieg des Staates Israel gegen die Hamas und ihre Mittäter rückte schnell den Bruch in den Hintergrund, den viele Jüdinnen und Juden, aber auch viele andere Menschen, seit dem 7. Oktober verspüren. Dem Massaker folgte eine Welle an Antisemitismus, die anhält.

Die vielstimmigen Berichte vom 7. Oktober erzählen die Geschichte von Sivan, die sich in einem angegriffenen Kibbuz verschanzt. Von Hamid, einem arabischen Israeli, der sein sein Baby retten muss, nachdem seine Frau neben ihnen von der Hamas erschossen wurde. Wir hören von einer Familie im Kibbuz Nachal Oz, die miterlebt, wie der Nachbarsjunge getötet wird und wie Menschen entführt werden. Junge Leute berichten vom Nova-Festival und den Vergewaltigungen, die dort geschehen sind. Aber auch von Angehörigen von Arbeitsmigrant:innen aus Thailand und Sri Lanka, die trauern, weil ihre Angehörige dem Massaker zum Opfer zu fielen.

Die Regisseurin Sharon On nimmt sich diesem erschütternden Stoff mit großer Sorgfalt an. Begleitet von Videos und Projektionen von Marcela Polgar lesen fünf Schauspieler:innen Berichte von Zeug:innen und Überlebenden des Leides, welches sich im Süden Israels zutrug und via livecam in die ganze Welt übertragen wurde. So entsteht ein Raum für das Erzählen und Zuhören, für Trauer, Reflexion und Austausch.

Gelesen von: Elisabeth Degen, Jaron Löwenberg, Tomer Lev Tov, Natascha Mante, Shahak Shapira
Regie: Sharon On.
Dramaturgie und Bearbeitung: Dirk Laucke.
Motion Design: Marcela Polgar.
Aufführungsdauer: ca. 60 Minuten.

Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie durch UMsDENKEN, Gesellschaft für Sozialräume und Kunst

Infos

Eintritt auf Spendenbasis

Zugang

via Oranienhof