Porträt einer jungen Frau mit langen Haaren, ungeschminkt, mit leicht unreiner Haut und einem leeren Blick in die Kamera
CLB Berlin
08.04.2023
15:00 Uhr

Volker Kreidler. tinder. meet dates and friends in Ukraine

Ausstellung

im Rahmen des European Month of Photography (EMOP)

Die Projekte des Fotografen Volker Kreidler befassen sich seit vielen Jahren mit den gesellschaftlichen Verwerfungen im postsowjetischen Raum. Besonders in der Ukraine ist die Emigration seit dem Zusammenbruch der UdSSR besonders groß. Durch den Krieg im Donbas seit 2014 und den Angriffskrieg Russlands seit Februar 2022 hat sich die Situation weiter dramatisch verschärft.

Das Projekt „tinder“ ist eine fotografische Recherche auf verschiedenen Dating Portalen in der Ukraine. Grundsätzlich geht es um die reale Persönlichkeit, welche sich hinter der Selbstdarstellung auf diesen Portalen zeigt. Die Gründe, warum sich jemand dort zeigt und sucht, sind so vielschichtig wie die Menschen, die sich dort treffen. Die Methode zur Kontaktaufnahme für das Projekt entspricht den Regularien auf diesen Plattformen, d.h. dass es nur dann zu einem Fototermin kommt, wenn ein reales Date stattgefunden hat.

Das Projekt wurde 2019 begonnen und während der Pandemie unterbrochen. Nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges war zuerst nicht an die Weiterführung zu denken. Allerdings haben sich trotz der extremen Situation in der Ukraine Kontakte ergeben und der Fotograf hat sich entschieden, das Projekt fortzusetzen. Die Geschichten sind jetzt natürlich vollkommen anders als vor dem Krieg. Viele Frauen sind nicht mehr in ihren Heimatorten, teilweise sind sie als Inlandsflüchtlinge in der Westukraine oder teilweise nach Europa geflohen.

Volker Kreidler, geboren 1962 in Baden-Württemberg, lebt seit 2000 in Berlin.
Ausbildung 1980–1983, Fotografenlehre im elterlichen Betrieb. 1988–1994 Fotodesign, FH Dortmund.
Stipendien: 2022 Stiftung Kunstfonds – NEUSTART KULTUR Stipendium. 2020 ISSP Riga Residency. 2013 Förderung der Stiftung Kulturwerk der VG Bildkunst für das Projekt
Schlachfeldtopographien. Künstlerresidenz: 2018 Nida Art Colony, Lithuania.

Ausstellungen + Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):
2022 „Birds“ Kaunas – Kulturhauptstadt Europas. 2021 Inventing Nature, Kunsthalle Karlsruhe. 2021 Ostrale Biennale für zeitgenössische Kunst Dresden, Serie Birds. 2021 Kasachstan – Revisited National-Museum
Kasachstan, Nur-Sultan. 2020 Zooming Europa / Taxonomy Moldau Oktober – November im CLB-Berlin anläßlich des EMOP / European Month of Photography. 2020 Third Landscape, Gruppenausstellung im Kunsthaus Dresden. 2019 Taxonomy Moldova, Einzelausstellung, Colegiul Republican de Arte, Chisinau. 2018, der 3. Raum, Gruppenausstellung, Ars Electronica Festival Linz. 2017 Third Landscape, Einzelausstellung im Drive Volkswagen Group Forum Berlin. 2016 Amerika, Übersee-Museum, Bremen. 2014 6. Monat der Fotografie 2014 (MdF): Die Geschichte des Anderen, InteriorDAsein, Berlin. 2013 Drive East, Volkswagen Forum, Berlin. 2012/13 Russen & Deutsche. 1000 Jahre Kunst, Geschichte und Kultur: Schlachtfeldtopographien I, Neues Museum – Staatliche Museen zu Berlin. 2012 Russkij Standard, Zagreus Projekt, Berlin 2011. Grenze, Galerie Kvant, Berlin. uvm.

 

Ausstellungseröffnung: 16.03.23 um 18.30 Uhr.
Mit einer performativen Intervention der Company STEVE: „The Impact of Social Media“.
Die Tanzkompanie STEVE präsentiert Teile ihrer Bewegungsforschung darüber, wie der Konsum von sozialen Medien unser Handeln, unser Befinden und unsere Beziehungen beeinflussen.
Konzept: Verena Steffen und Sinja J. Völl. Performance: Annekatrin Kiesel, Bianca Dakli, Sinja J. Völl.

Infos

Eintritt frei

Zugang

Prinzenstraße 84.2 EG Zugang via Oranienstraße

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